Die Technik
In den Arbeiten von Massimo Maria Melis finden sich kaum Kopien antiken Schmucks. Vielmehr haben Stil und Technik mit der Antike einen gemeinsamen Nenner.Früher war der Feingehalt des Goldes üblicherweise um 999 Tausendstel (24 Karat), gleichbedeutend mit dem höchsten Reinheitsgrad.Melis hat hingegen für seine Arbeiten einen Feingehalt von 850 Tausendstel (ca. 21 Karat) gewählt.Dies entspricht den modernen Ansprüchen. Feingold (24 Karat)ist weich und empfindlich, konsumiert sich sehr leicht. Hingegen behält Gold mit 850 Tausendstel seine Festigkeit und seine Farbe.Es steht ausser Zweifel, dass Arbeiten in Feingold aus früheren Zeiten am meisten faszinieren.Manchmal lasst sich Melis auch faszinieren.Alte Techniken, die am meisten angewandt werden, sind:
Gold, zu Fäden gezogen, oder zu Folien verarbeitet, wirdverlötet, indem man das Gold nur oberflächlich schmilzt.
Arbeiten im Wachsausschmelzverfahren: Es wird eine Wachsform hergestellt, diese mit Gips hüberzogen, dann im Ofen erhitzt. Es entsteht eine Hohlform anstelle des ausgeschmolzenen Wachses, die dann mit flüssigem Gold gefüllt wird.
Fusion mit Fischbein: Es wird ein Modell aus hartem Material angefertigt, zwischen zwei zerbrechliche Fischbeinteile gepresst; so erhält man die Schablone. Mit flüssigem Gold erhält man die Form.
Granulationstechnik: Mikrospären werden entsprechend einer Zeichnung aufgelötet, eine uralte Technik, die vor allem die Etrusker beherrschten.Auf diese Weise entstehen die Arbeiten von Massimo Maria Melis, oft unter Verwendung von originalen antiken Stücken, wie zum Beispiel Münzen (regulär von Numismatikern erworben), geschnittenen Steinen, Fragmenten von buntem Glas, antiken Bronzen, Reste von Ketten, immer mit der Absicht, diese bestimmte Faszination des antiken Schmucks wieder zu beleben.